Sollte ich eine Rettungsweste mit 150N oder 275N kaufen? Worin liegen die Unterschiede zwischen den Auftriebsklassen und worauf kommt es an? Das und mehr erfahren Sie in diesem Artikel.

Auf einen Blick

150N – Westen eignen sich für:

  • Grundsätzlich alle Gewässer
  • bei normaler Bekleidung
  • und normalen Bedingungen

275N – Westen eignen sich für:

  • Grundsätzlich alle Gewässer
  • bei schwerer Bekleidung
  • und schweren Bedingungen

Die 275N – Rettungsweste besitzt mehr Auftrieb als die 150N – Rettungsweste. Sie ist deshalb eher in der Lage, Sie im Ernstfall in eine ohnmachtssichere Lage zu drehen. 

Ab einem Auftrieb von 150N spricht man von einer Rettungsweste. Rettungswesten mit einem Auftrieb von 150 bis 274 Newton gehören der 150N – Klasse an.

Die Rettungsweste mit 150N-Auftrieb ist nach der DIN EN ISO 12402-3 grundsätzlich für alle Gewässer geeignet. Aufgrund der eingeschränkten Ohnmachtssicherheit bei schwerer Bekleidung gilt die Empfehlung für 150N jedoch eher für Küstenreviere und Binnengewässer.

Eine 275N – Weste ist deshalb logischerweise eine Rettungsweste. Und Rettungswesten ab einem Auftrieb von mehr als 275 Newton gehören der 275N – Klasse an. In unserem Sortiment finden Sie zum Beispiel eine 300N – Rettungsweste, die dennoch dieser Klasse angehört.

Die 275N-Auftrieb-Rettungsweste ist nach der DIN EN ISO 12402-2 für alle Gewässer bei schwersten Bedingungen und normalen Verhältnissen geeignet.

Der Unterschied zwischen den beiden Klassen liegt – Farben, Design, usw. ausgenommen – nur in der Auftriebskraft der einzelnen Rettungsweste. Je mehr Auftriebskraft eine Rettungsweste besitzt, desto eher dreht Sie diese im Ernstfall in eine ohnmachtssichere Lage.

Die ohnmachtssichere Lage:

Wichtig ist, dass der Kopf des Tragenden, der durchschnittlich ca. 6-8 Kilogramm wiegt, über Wasser bleibt (das Körpergewicht ist bei Automatikwesten weniger relevant). Zudem muss der Körper gedreht werden, damit Mund und Nase über Wasser gehalten werden.

Grundsätzlich kann Sie die 150N – Automatikweste in eine ohnmachtssichere Lage drehen.  Jedoch kann eine einfache Seglerjacke genügend Luft einschließen, wodurch die Drehung verhindert wird. Auch schlechte Bedingungen können die Drehung verhindern. Eine 150N – Weste kann in diesem Vorgang leicht beeinträchtigt werden.

Die 275N – Automatikweste dreht Sie hingegen grundsätzlich auch bei schwerer Bekleidung und schweren Bedingungen in die wichtige ohnmachtssichere Lage. Sie lässt sich nicht so schnell beeinträchtigen.

Überspitzt ausgedrückt bedeutet das: Je mehr Auftrieb sie besitzen, desto eher werden Sie überleben.

Sie wissen nun, dass es auf folgende Dinge ankommt, wenn Sie eine Rettungsweste kaufen möchten:

  1. Das Gewässer
  2. Die Bekleidung
  3. & Die Bedingungen

Stellen Sie sich also die Fragen, ob Sie auf ruhigen, küstennahen Gewässern unterwegs sind, ob Sie leicht gekleidet sind und ob die Bedingungen gut sein werden?

Falls Sie diese Fragen alle bejahen können, dann reicht eine 150N – Rettungsweste für Ihren Trip aus. Sollten Sie jedoch bei einer Frage mit “Nein” antworten oder sollten Sie Zweifel haben, dann wählen Sie eine Rettungsweste mit einem stärkeren Auftrieb.

Unsere Empfehlung (aus unserem Rettungswesten-Sortiment) für die beiden Klassen:

Fazit und Empfehlung

Der Unterschied liegt lediglich im Auftrieb. Sollten Sie sich deshalb in anspruchsvollen und/oder kälteren Gebieten und Revieren aufhalten, dann empfehlen wir Automatikwesten mit einem Auftrieb von 275N. Sind Sie jedoch als Segler oder Motorboot-Fahrer eher in warmen Revieren (ohne schweres Ölzeug bzw. ohne schwere Bekleidung) unterwegs, dann sind Automatikwesten der 150N-Auftriebsklasse die passende Wahl für Sie.

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Moritz Sailmakers | Moritzsail.com