Rettungswesten retten Leben und unterscheiden sich von Schwimmhilfen, indem sie zusätzlich ohnmachtssicher sind. Sie drehen von alleine eine Person in die Rückenlage, wodurch das Gesicht nicht mehr im Wasser liegt. Dieser und andere Gründe machen das Tragen einer Rettungsweste sinnvoll und beschützen den Träger vor dem Ertrinken. Zunächst erklären wir, worauf Sie achten sollten.

Durch eine erste Aufteilung lassen sich Rettungswesten in drei Arten unterteilen. In Feststoff-, Halbautomatische– und Vollautomatische-Rettungswesten. Welche Art Sie bevorzugen, ist bis zu einem gewissen Grad Geschmackssache. Erst die Bedingungen schränken die Auswahl ein. Auf hoher See und stürmischen Wetter macht eine Rettungsweste mit 275N mehr Sinn.

Aus diesem Grund werden sie in Auftriebsklassen unterteilt. Diese Unterteilung gibt an, wie Stark der Auftrieb ist und in welchen Situationen sie getragen werden dürfen. Die Auftriebskraft wird in Newton (N) gemessen. Unten stehen die vier bekanntesten Auftriebsklassen.

  1. Schwimmhilfe mit 50 N
  2. Rettungsweste mit 100N
  3. Rettungsweste mit 150N
  4. Rettungsweste mit 275N

Zusammengefasst sind die Auftriebsklassen eine Kombination aus Gewicht, Gewässer und Bedingungen, die den Anwendungsbereich festlegt.

Bei dem Gewicht spielt das Gewicht der Kleidung die größte Rolle. Bei einem Sturz ins Wasser können sich Luftblasen in der Kleidung verfangen, die eine Drehung im Wasser erschwert. Die Rettungsweste sollte ein höheres Volumen haben als die Luftblasen in der Kleidung.

Die Angabe der Gewässer zeigt, in welchen Gewässern sie getragen werden muss. Informieren Sie sich vorher, da Regional unterschiedliche Regeln gelten.

Die Bedingungen geben darüber Auskunft, welche Bedingungen (Beispiel: Schwere See) welche Rettungsweste erfordert.

Damit Sie die richtige Rettungsweste finden, überlegen Sie zuerst, für welches Gewässer Sie eine brauchen und wie viel Gewicht sie tragen muss. Die folgende Liste zeigt, welche Rettungsweste für welches Gewicht geeignet ist.

Gewichtsklasse: 0-5 kg

Wie bei den meisten Sachen gibt es eine Ausnahme. Babys unter 5 kg sollten keine Rettungsweste tragen. Für gewöhnlich sind Babys bei diesem Gewicht zwischen ein und vier Monate alt. Während dieser Zeit sind sie nicht in der Lage, ihren Kopf zu halten. Die Knochen im Körper sind noch zu weich und haben das Risiko, Schaden zu nehmen.

Aus diesem Grund ist es eine schlechte Idee, das Baby in eine Rettungsweste zu schnüren. Ab sechs Monate macht es Sinn, dem Baby eine Rettungsweste anzuziehen. Ab diesen Zeitpunkt wiegt das Baby um die 6 kg und ist robuster geworden. Wenn Sie sichergehen wollen, warten Sie, bis ihr Kind laufen kann. Sobald es herumläuft, ist eine Rettungsweste Pflicht.

Gewichtsklasse: 5-10 kg

Bei einer Rettungsweste geht es um das Gewicht und nicht um das Alter. Die Auftriebskraft muss ausreichen, den Kopf über Wasser zu halten. Was bei Babys schwieriger zu erreichen ist. Der Kopf ist proportional größer zum Körper als bei einem Erwachsenen. Dies lässt den Körperschwerpunkt näher zum Kopf wandern, was ungünstig für Westen ist.

Darum sollten Rettungswesten für Babys, die zwischen 5 und 10 kg wiegen, ein paar Extras haben. Ein Baby mit einer auffälligen Weste und Reflektoren wird schneller gefunden. Mit einem integrierten Kragen verschaffen Sie dem Baby eine Kopfstütze, die den Kopf über Wasser hält. Der dazugehörige Schrittgurt fixiert die Weste und hält das Baby in einer stabilen Position. Bedenken Sie, dass in diesem Alter Babys gern auf Entdeckungstour gehen. Es ist ratsam, dem Baby am Hafen eine Rettungsweste anzuziehen.

Unsere Empfehlung für 5 – 10 kg:

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Gewichtsklasse: 10-20 kg

Für Jungs und Mädchen gibt es eine große Auswahl an Rettungswesten. Sie haben die gleichen Vorteile einer Baby-Rettungsweste, wie eine auffällige Farbe, Reflektoren und Schrittgurt. Manche haben eine Kopfstütze. Zusätzlich besitzen sie eine Signalpfeife, die das Kind im Notfall benutzen kann, um auf sich aufmerksam zu machen.

Es gibt sie in unterschiedlichem Design. Einzelne haben ein kinderfreundliches Motiv, um es dem Kind einfacher zu machen, sich mit der Weste anzufreunden. Sie können einen Doppel-Klickverschluss haben, um das Anziehen zu erleichtern. Falls Sie überlegen, dem Kind Schwimmen beizubringen, ist eine Schwimmhilfe die bessere Wahl. Diese gibt dem Kind mehr Bewegungsfreiheit.

Unsere Empfehlung für 10 – 20 kg:

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Gewichtsklasse: 20-40 kg

In dieser Gewichtsklasse beginnen Kinder Schwimmen zu lernen. Dies gibt ihnen mehr Sicherheit auf dem Wasser. Behalten Sie Ihr Kind weiter im Auge, das Risikobewusstsein Ihres Kindes ist wenig entwickelt. Ein weiteres Kriterium, das Sie in Betracht ziehen müssen, ist das Wachstum des Kindes. Eine Weste vom letzten Jahr entspricht eventuell den Anforderungen nicht mehr.

Ihnen bleibt keine andere Wahl, als eine neue zu kaufen. Die neu gekaufte Weste sollte zu den präventiven Westen gehören. Sie ist komfortabel und schränkt die Bewegungsfreiheit weniger ein. Der Aufwand ist größer beim Anlegen als bei einer interventiven Weste. Diese muss im Notfall ein schnelles Anziehen gewährleisten. Die präventive Weste hingegen sollte einen Lifebelt haben. Mit diesem Ring können Sie eine Leine zwischen Boot und Weste befestigen, damit das Kind nicht aus dem Boot fällt.

Unsere Empfehlung für 20 – 40 kg:

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Gewichtsklasse: 40-60 kg

Automatische-Rettungswesten für Kinder sind für ein Gewicht bis zu 40 kg zugelassen. Sofern Sie darüber nachdenken, eine für Ihr Kind zu beschaffen, bedenken Sie, dass sie nicht gleich einer für Erwachsene ist. Eine 150 N-Rettungsweste für Kinder ist kleiner, weshalb eine zu große den Schwerpunkt verändern würde.

Falls das Kind ins Wasser fällt, könnte es passieren, dass die Weste Ihr Kind mit den Beinen nach oben dreht. Aus diesem Grund Kindern keine Westen für Erwachsene anziehen. Somit sollten Sie sich vorher informieren, welche Rettungsweste für welches Gewicht geeignet ist. Gerne beraten wir Sie bei der richtigen Auswahl der Automatik-Weste für Ihr Kind.

Für Jugendliche und schlanke Erwachsene eignen sich ab diesem Gewicht vor allem Feststoff-Rettungsweste mit einem Auftrieb von 100N.

Unsere Empfehlung für 40 – 60 kg:

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Gewichtsklasse: 60-70 kg

Für ältere Jugendliche ändern sich die Umstände. Sie sind in der Lage, verantwortlich zu handeln. Auf einem Segelboot können ihnen Aufgaben zugeteilt werden, wie beispielsweise das Steuern des Bootes. Dieses mehr an Verantwortung kommt mit einem kleinen Preis. Jugendliche wollen mitbestimmen, was sie tragen wollen.

Eventuell ist die Weste mit dem Kindermotiv nicht mehr das Richtige. Da sie sich wie ein Erwachsener auf einem Boot bewegen, sollte die Rettungsweste diese Freiheit gewähren. Sie darf nicht zu schwer sein oder unbequem, um genug Handlungsspielraum zu lassen. Zusätze wie Taschen an der Weste können wichtig sein.

Unsere Empfehlung für 60 – 70 kg:

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Gewichtsklasse: 70-90 kg

Rettungswesten für Erwachsene unterscheiden sich in der Ausstattung nicht wesentlich von Westen für Kinder. Ähnlich wie bei den Jugendlichen spielt der Tragekomfort eine wichtige Rolle. Die Halbautomatischen- und Vollautomatischen-Westen kommen an dieser Stelle zur Geltung. Es gibt sie ebenso für Kinder, sind auf der anderen Seite teurer.

Das Besondere an ihnen ist, dass sie eine Patrone haben, die eine Tablette als Mechanismus hat. Bei Kontakt mit Wasser löst sich die Tablette auf und öffnet die Patrone. Diese füllt die Weste mit CO2 und bläst sie damit auf. Aus diesem Grund tragen Wassersportler gerne diese Weste, weil sie viel Freiheit lässt.

Vollautomatische-Westen können mit einer Automatiksperre ausgestattet werden, damit sie nicht ungewollt aufgehen. Sie funktionieren durch diesen Zusatz wie eine Halbautomatische-Weste, die durch das Ziehen einer Leine die Reaktion auslöst.

Unsere Empfehlung für 70 – 90 kg:

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Gewichtsklasse: > 90 kg

Die Jahreszeit oder besser gesagt das Wetter kann einen starken Einfluss auf das Gewicht haben. Im Sommer tragen Sie leichtere Kleidung als im Winter. Die wetterfeste Kleidung macht einen Unterschied, ob eine Rettungsweste sicher bleibt. Eine 150 N-Rettungsweste reicht bei leichter Kleidung im Grunde genommen aus. Die 275 N-Rettungsweste ist sicherer wegen ihres höherem Volumens. Sie bietet zusätzlich ein Mundfreibord, was der vergrößerte Abstand zwischen Mund und Wasseroberfläche ist.

Darum ist die Anschaffung von beiden Westen ratsam, um auf verschiedene Wetterlagen reagieren zu können. Für den Fall, dass sie ins Wasser fallen lohnen sich Extras wie Spraycaps und Seenotlichter. Ein Spraycap schützt vor Unterkühlung und fliegender Gischt. Nach dem automatischen Aufblasen der Weste, muss dieser hinter dem Kopf übergezogen werden. Das Seenotlicht hilft vor allem im Dunkeln gesehen zu werden.

Unsere Empfehlung für > 90 kg:

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Gewichtsklasse: > 130 kg

Personen, die etwas schwerer sind, brauchen sich nicht unbedingt Sorgen machen. Entscheidend ist vielmehr das Gewicht des Kopfes sowie die Kleidung, die Luft einschließen kann. Bei dem Gewicht für Rettungswesten geht es also nicht um das eigentliche Körpergewicht. Zu den oben genannten Kriterien geht es auch um das Verhältnis der Masse des Körpers zum eigenen Volumen. Muskulöse Menschen haben mehr Masse durch ihre Muskeln als jemand, der einen höheren Fettanteil im Gewebe hat.

Viel eher spielt die Kleidung eine Rolle. Größere sowie breitere Menschen tragen logischerweise Kleidung, die mehr Luft einschließen kann, wodurch eine Drehung in eine ohnmachtssichere Lage behindert werden könnte. Aus diesem Grund ist ein stärkerer Auftrieb der Rettungsweste notwendig. Zudem benötigt die Gewichtsklasse > 130 kg eine Rettungsweste, die einen ausreichenden Gurt hat, um die Weste richtig anzulegen.

Unsere Empfehlung für > 130 kg:

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Gerne beraten wir Sie hierzu.

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Moritz Sailmakers | Moritzsail.com